Publikation

Habitatpräferenzen und Mobilität der Sumpfschrecke (Stethophyma grossum L. 1758) unter besonderer Berücksichtigung der Mahd

AutorIn

Malkus J.

Veröffentlichung
1997
Quelle
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Beschreibung

Von Mai bis Oktober 1994 wurden im Salzbödetal (Deutschland, Mittelhessen) auf Grünlandflächen Untersuchungen zur Habitatpräferenz und Mobilität von S. grossum durchgeführt. Im Untersuchungsgebiet wurden 3.476 Imagines markiert, davon 2.314 individuell. Die Wiederfangraten lagen bei 53,8 % () und 44,5 % (). Die Mobilität der Männchen war deutlich höher als die der Weibchen. Die maximale ermittelte Aktionsdistanz betrug 624 m bei den Männchen und 201 m bei den Weibchen. Die ersten Larvenstadien der Sumpfschrecke waren auf sehr feuchten Standorten (periodisch überschwemmt) mit einer niedrigen bis mittelhohen, lückigen Vegetationsstruktur anzutreffen. Für die Imagines war die Biotopbindung weniger deutlich. Als optimaler Lebensraum sind großflächige, extensiv bewirtschaftete Feuchtwiesen anzusehen, die ein Mosaik unterschiedlicher Habitate mit wechselnden Bewirtschaftungsweisen aufweisen. Der Mahdvorgang führte zu einem drastischen Bestandseinbruch bei den Larven und zu einer Vertreibung der Imagines auf benachbarte Flächen. Diese kurzfristigen Verluste hatten aber keine negative Auswirkung auf die Sumpfschreckenpopulation.