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Hochschule Magdeburg Stendal

Fachgebiet Gewässer- und Renaturierungsökologie

Hochschule Magdeburg Stendal

Die Forschungsprojekte des Fachgebietes Gewässer- und Renaturierungsökologie (Prof. Dr. habil. Volker Lüderitz, Dr. Uta Langheinrich, Dr. Michael Seidel, Sabine Mattern (M. Sc.)) tragen dazu bei, die wissenschaftlichen Grundlagen für eine ökologisch sinnvolle und ökonomisch effiziente Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie zu schaffen.

Multimetrischer Ansatz zur Erfolgskontrolle von Renaturierungs- und Revitalisierungsmaßnahmen

Es wurde eine Methode zur komplexen Erfolgskontrolle entwickelt (Lüderitz & Jüpner 2009, in Zerbe & Wiegleb 2009) und fortgeschrieben (Lüderitz et al. 2011, Seidel & Lüderitz 2015), die die Wirksamkeit von Renaturierungs- und Revitalisierungsmaßnahmen aus der Sicht der Wasserwirtschaft sowie des Arten- und Naturschutzes objektiv bewertet und damit Schlussfolgerungen für die Gestaltung künftiger derartiger Vorhaben zulässt. Erfolgreich angewendet wurde und wird dieser multimetrische Ansatz bei Projekten in Sachsen-Anhalt (Ihle), Niedersachsen (Lachte, Ihme), Brandenburg (Plane, Ruhlander Schwarzwasser) sowie Bayern (Obermain, Rodach, Brend). Praxispartner der entsprechenden Projekte sind die Wasserwirtschaftsbetriebe bzw. -verwaltungen der jeweiligen Bundesländer und Regionen.

Im internationalen Raum wird die Methodik gegenwärtig an die Verhältnisse in Spanien in Zusammenarbeit mit der Universität La Laguna adaptiert (Lüderitz et al. 2010, Lüderitz et al. 2016).

Prof. Dr. habil. Volker Lüderitz, Hochschule Magdeburg Stendal, Fachgebiet Gewässer- und Renaturierungsökologie

Ökologie und Sanierung von Flussaltwässern

Auf der Grundlage fünfzehnjähriger Untersuchungen, Planungen und umsetzungsbegleitender Forschungen wurde ein einschlägiges Standardwerk herausgegeben (Lüderitz et al. 2009). Gegenwärtig läuft zu dieser Thematik das stiftungsgeförderte Projekt „Gewässerökologische Untersuchungen zur Lebensraumverbesserung für NATURA 2000-FFH-Gebiete an Flutmulden und Altwässern der Mittleren Elbe“.

Zudem arbeitet die AG seit ca. 20 Jahren mit den Großschutzgebietsverwaltungen Nationalpark Harz und Naturpark Drömling zusammen, um die ökologische Entwicklung aquatischer und semiaquatischer Ökosysteme eingehend zu untersuchen und hinsichtlich des Bezuges zu langfristigen Umweltveränderungen (Versauerung, Klimawandel) zu dokumentieren. Die publizierten Ergebnisse dieser Forschungen gehen als wichtige wissenschaftliche Grundlage in die Pflege- und Entwicklungspläne dieser Großschutzgebiete ein.

Multifunktionale Nutzung von Feuchtgebieten

Ein dritter Schwerpunkt der Arbeitsgruppe ist die multifunktionale Nutzung von Feuchtgebieten, vor allem im Sinne der Reinigungs- und Biotopfunktion. Die Forschungen finden in Kooperation mit der San Diego State University (SDSU) in Südkalifornien (USA) statt und sind gegenwärtig auf die Ökologie und Sanierung von Gewässern in ariden Gebieten am Beispiel von Südkalifornien ausgerichtet. Von 2008 bis 2011 wurde das Projekt "Multifunctionability of constructed wetlands in arid regions" realisiert, dessen Ergebnisse den dortigen Entscheidungsträgern zur Verfügung gestellt wurden.

KliMSA-Projekt

Seit Juli 2019 läuft das KliMSA-Projekt, gefördert durch das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie in Sachsen-Anhalt. Projektziel ist es, die Folgen des Klimawandels bei der Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie zu bewerten, Anpassungsoptionen für die Maßnahmenplanung zu erarbeiten und die Bewertungskriterien der ökologischen Zustandsbewertung zu überprüfen.

Erfahren Sie hier mehr: KliMSA (h2.de)

Prof. Volker Lüderitz leistet durch die Probennahme und Bestimmung des Makrozoobenthos und durch seine ausgezeichnete Expertise im Bereich der Gewässer- und Renaturierungsökologie einen sehr wichtigen Beitrag für unser Projekt.

Bayerischer Bauernverband

Bayerischer BauernVerband

Der Bayerische Bauernverband (BBV) ist Vertreter und Dienstleister für die Landwirtschaft vor Ort. Der BBV vertritt die Interessen von rund 150.000 Mitgliedern aus der Landwirtschaft und Forstwirtschaft in Bayern gegenüber Politik, Öffentlichkeit und Wirtschaft. Den bayerischen Bauernfamilien steht er mit kompetentem Rat und vielseitigen Dienstleistungen zur Seite. Der BBV setzt sich auch sehr für den Erhalt der Artenvielfalt ein. Land- und Forstwirtinnen und -wirte bewirtschaften einen Großteil der Fläche Bayerns. Daraus erwächst eine besondere Verantwortung für die Artenvielfalt, die die bayerischen Bäuerinnen und Bauern ernst nehmen: Mehr als die Hälfte macht freiwillig bei Agrarumweltprogrammen mit. Über das Bayerische Kulturlandschaftsprogramm haben sie allein im Jahr 2018 rund 15.450 Hektar Blühflächen angelegt. Eine generationenübergreifende land- und forstwirtschaftliche Landbewirtschaftung hat die wertvolle, vielfältige und einzigartige Kulturlandschaft Bayerns hervorgebracht. Diese weiterhin pflegen und zu erhalten versteht der BBV als eine wichtige Aufgabe.

Der Bayerische Bauernverband ist für uns ein wichtiger Ansprechpartner und Vertreter für die Landwirtinnen und Landwirte im Fichtelgebirge.

Ökologische Bildungsstätte Hohenberg

Ökologische Bildungsstätte Hohenberg

„Umweltbildung für alle“ ist das Motto der ÖBI Hohenberg. Seit seiner Gründung 1996 ist sie eine staatlich anerkannte Umweltstation, die mit dem Qualitätssiegel UMWELTBILDUNG.BAYERN ausgezeichnet ist – und das seit der Einführung des Siegels im Jahr 2005. Die Bildungsstätte führt seit der ersten Stunde deutsch-tschechische Begegnungswochen durch. Ein weiterer Schwerpunkt sind Inklusionsprojekte, wie die UMWELTASSISTENTEN, ein Leuchtturmprojekt der Bildungsregion im Landkreis Wunsiedel. Neben klassischer Naturpädagogik zu verschiedenen Biodiversitätsthemen wird ein vielfältiges Programm im Rahmen der Bildung für nachhaltige Entwicklung angeboten. Es werden Umweltbildungsveranstaltungen für Kindergartenkinder, Schülerinnen und Schüler aber auch für Seniorinnen und Senioren in Seniorenheimen angeboten. Die ÖBI Hohenberg ist Gründungsmitglied und aktiver Partner im Arbeitskreis BLÜHENDES FICHTELGEBIRGE. Zum Thema Artenvielfalt und Artenschutz finden regelmäßig Vorträge und Workshops statt.

Wir arbeiten im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit und der Umweltbildung mit der ÖBI Hohenberg zusammen.

Wasserwirtschaftsamt Hof

Wasserwirtschaftsamt Hof

Das Wasserwirtschaftsamt Hof ist die regionale Fachbehörde für alle Fragen der Wasserwirtschaft und des Gewässerschutzes im östlichen Oberfranken. Fachleute verschiedener Bereiche, wie z.B. Bauwesen, Biologie, Chemie, Geologie und Landespflege, arbeiten gemeinsam dafür,

  • das Wasser als Bestandteil des Naturhaushaltes und als Lebensraum zu schützen

  • dem Menschen eine verantwortungsvolle Wassernutzung zu ermöglichen

  • vor den Gefahren des Wassers zu schützen.

Einer der Tätigkeitsschwerpunkte ist die Pflege und die ökologische Entwicklung der Bäche und Flüsse. Die Gewässer im Zuständigkeitsbereich des Wasserwirtschaftamtes Hof sind sauberer geworden. Fehlen den Bächen und Flüssen naturnahe Strukturen, bleibt die ökologische Wirkung jedoch gering. Deshalb ist es wichtig, mit kleinem Aufwand schnelle, nachhaltige Verbesserungen, z.B. durch Ausweisen von Uferstreifen und Durchführen von Anpflanzungen, zu erreichen. Dabei sollen vorhandene Strukturelemente erhalten und der individuellen Charakter von Gewässer und Aue weiterentwickelt werden.

Die geplanten Maßnahmen zur Strukturanreicherung und Renaturierung von Teilen der Fließgewässer im Projektgebiet erfolgen in enger Kooperation mit dem Wasserwirtschaftsamt Hof.

Naturpark Fichtelgebirge

Naturpark Fichtelgebirge

Der Naturpark Fichtelgebirge (NPF) liegt im Nordosten Bayerns und umfasst den gesamten Landkreis Wunsiedel i. Fichtelgebirge sowie Teile der Landkreise Bayreuth, Hof und Tirschenreuth. Charakteristisch ist die hufeisenförmig gelagerte Gebirgskette mit den höchsten Erhebungen Frankens, dem Schneeberg (1.053 m N.N.) und dem Ochsenkopf (1.024 m N.N.). Mit seinen weiten Bergwäldern, den zahlreichen Mooren, Bächen, Flüssen, Weihern und Seen sowie einer reichen Kulturlandschaft ist das Fichtelgebirge Rückzugsgebiet und Lebensraum für viele seltene Tier- und Pflanzenarten. Zu den wichtigsten Aufgaben des NPF gehören die Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung der durch vielfältige Nutzung geprägten Kulturlandschaften und ihrer spezifischen Arten- und Biotopvielfalt. Der naturverträgliche Ausbau und die Instandsetzung der Erholungsinfrastruktur, insbesondere der Wanderwege, sowie die Besucherlenkung in sensiblen Gebieten sind ebenfalls eine besonders wichtige Aufgabe. Außerdem engagiert sich der NPF in der Umweltbildung und informiert über die Besonderheiten des Naturraumes in seinen Naturpark-Infostellen, bei Führungen und Vorträgen, mit Ausstellungen und Broschüren und gezielter Öffentlichkeitsarbeit. Prägend für die Naturparkarbeit ist dabei das Miteinander der Akteure aus verschiedenen Bereichen.

Der Naturpark Fichtelgebirge bringt sich vor allem durch fachliche Beratung und die Thematisierung der ökologischen Bedeutung von Insekten in den Naturparkschulen und -kitas und durch Führungen in unser Projekt InseGdA mit ein.