Publikation

Heuschrecken und Klimawandel

AutorIn

Pfeifer MA

Veröffentlichung
2012
Quelle
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Beschreibung

Während in Rheinland-Pfalz in den letzten 100 Jahren die mittlere Jahrestemperatur um 0,8°C angestiegen ist, wird gleichzeitig eine Zunahme der Anzahl der Fang- und Heuschreckenarten festgestellt. Allein seit 1987 erhöhte sich die Anzahl bodenständiger, hauptsächlich aus dem Süden kommender Arten um sieben auf nunmehr 59. Im selben Zeitraum wird auch eine stetige Ausbreitung bereits seit längerem etablierter Arten festgestellt. Von einem Teil dieser in Ausbreitung begriffenen Arten verläuft die nördliche Arealgrenze durch Rheinland-Pfalz oder nicht allzu weit nördlich davon entfernt (südliche Arten). Doch breiten sich auch einige Arten aus, die bereits seit langem im nördlichen Mittel und Osteuropa vorkommen (nördliche Arten). Da südliche Arten gleichzeitig überwiegend thermophiler als nördliche sind, profitieren sie offenbar stärker von einer Klimaerwärmung. Von den meisten seit dem Jahr 1987 hinzugekommenen Neubürgern ist bewiesen oder wird vermutet, dass sie von Süden kommend eingeschleppt wurden. Aber meist erst die verbesserten klimatischen Bedingungen ermöglichten es ihnen, sich zu etablieren.