Publikation

Rote Liste und Gesamtartenliste der Libellen (Odonata) Bayerns

AutorIn

Winterholler M et al.

Veröffentlichung
2018
Quelle
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Beschreibung

Mit dem 1998 erschienenen Buch „Libellen in Bayern“ (KUHN & BURBACH 1998) wurde der Kenntnisstand zu dieser faszinierenden Tiergruppe erstmals umfassend dargestellt. Gegenüber den damals 74 für das Bundesland nachgewiesenen Arten werden jetzt 76 Spezies geführt. Als Neubürger unter den Libellen begrüßen wir die Westliche Geisterlibelle (Boyeria irene) und die Gabel-Azurjungfer (Coenagrion scitulum). Letztere hat Bayern mit Nachweisen 2016 und 2017 erfolgreich besiedelt, aber das Kriterium für eine sichere Etablierung noch nicht erfüllt. Als wandernde Libellenarten bzw. „Irrgäste“ ohne aktuellen Fortpflanzungsnachweis werden die Dunkle Binsenjungfer (Lestes macrostigma), die Schabracken-Königslibelle (Anax ephippiger) und die vor genannte Westliche Geisterlibelle (Boyeria irene) geführt. Somit gelten bzw. galten 72 der 76 Libellenarten als bodenständig. Die Darstellungen zu Ökologie und Faunistik im Grundlagenwerk „Libellen in Bayern“ haben nach wie vor in weiten Teilen Gültigkeit. Aufgrund der hohen Vagilität der Tiergruppe sind bei einigen Arten seither allerdings deutliche Arealveränderungen zu beobachten, die in der Datenbank der Artenschutzkartierung Bayern (ASK) ausreichend dokumentiert sind.