Gewöhnliche Binsenjungfer

Lestes sponsa

Weibchen der Gewöhnlichen Binsenjungfer
Männchen der Gewöhnlichen Binsenjungfer

Vorkommen und Bedeutung im LK Wunsiedel:

Lestes sponsa ist im Fichtelgebirge sehr häufig und kann als Ubiquist bezeichnet werden. Sie ist eine weitverbreitete Art und mit der Weidenjungfer die häufigste Teichjungfer in Bayern.

Schutzstatus: Keine Gefährdung in Deutschland, in Bayern wird sie aktuell als Art der Vorwarnliste gezählt. Gründe für diese Einstufung sind die Eutrophierung und Freizeitnutzung der Gewässer, sowie die Klimaerwärmung.

Entwicklungszyklus:

Die Schlupfzeit beginnt meist im Mai oder Juni, die Flugzeit endet spätestens Anfang November. Die Entwicklung dauert in der Regel ein Jahr. Bei der Eiablage sticht das Weibchen die Eier in Stängel von unverholzten Wasserpflanzen ein, wobei sie zusammen mit dem Männchen ein stark gekrümmtes Tandem bilden. Die Art besiedelt verschiedene unterschiedlich große stehende oder langsam fließende Gewässer mit ausreichend Bewuchs mit Binsen und Schachtelhalm.

Körperbau:

35-40 mm lang. Körper beim Männchen grünmetallisch bis kupfern (beim Weibchen) gefärbt. Die Flügelmale sind auch im ausgefärbten Zustand schwarzbraun. Beim Männchen sind die Hinterleibssegmente 1 und 2, sowie 8 bis 10 blau bereift. Die unteren Hinterleibsanhänge sind lang und gerade. Beim Weibchen ragt der Legebohrer nicht über das letzte Hinterleibssegment hinaus.

Jürgen Fischer, Wunsiedel