Kiesschüttungen, Geschiebezugang

Als Geschiebe bezeichnet man die Fracht aus Geröll, Kies und Sediment die ein Fließgewässer natürlicherweise verfrachtet und ablagert. Solche Geschiebe erzeugen Abfolgen von Furten und Kolken (seichte und vertiefte Stellen) und erhöhen dadurch die Tiefenvarianz sowie die Strömungs- und Substratdiversität. Durch die erzeugten hohen Turbulenzen entsteht ein hoher Gasaustausch, wodurch sich der Sauerstoffgehalt im Gewässer signifikant erhöht. Diese Mikrohabitate sind wichtige Laichplätze, z.B. für Bachforellen und Lebensräume des Makrozoobenthos. Das natürliche Geschiebe vieler Fließgewässer wird durch den Einbau von Stauwehren unterbrochen. Um dieses Geschiebe zu ersetzen, wird bei der Renaturierung daher gewaschener Flusskies in Fließgewässer eingebracht (Dickhaut 2005, Fichtner 2016).