Förderung artenreicher Mähwiesen

Man geht heutzutage davon aus, dass der lokale Reichtum an Tier- und Pflanzenarten durch die historische Kultivierung der ursprünglich bewaldeten Landschaft entstanden ist. Der wohl in Mitteuropa vorherrschende Buchenwald wurde abgeholzt und es entstanden neue offene weit vernetzte Lebensräume, die einwandernden Tier- und Pflanzenarten eine neue Heimat boten. Ein prägendes artenreiches Landschaftselement waren damals die mageren artenreichen Mähwiesen. Es gibt viele Lösungsansätze, wie derartige Lebensräume heute wieder entstehen bzw. erhalten werden können. Grundsätzlich sollte der Nährstoffeintrag (vor allem der in Ammonium und Nitraten enthaltene Stickstoff und der in Phosphaten enthaltene Phosphor) eher gering sein. Ein hoher Eintrag an Nährstoffen fördert vor allem die nahezu alles überwachsenden Gräser. Auf mageren Standorten mit relativ wenig Nährstoffeintrag wachsen bevorzugt die für den Artenreichtum wertvolleren krautigen Pflanzen. Neben dem Nährstoffeintrag ist das Mahdmanagement ein weiterer wichtiger Faktor für das Entstehen artenreicher Mähwiesen. Historisch wurden Wiesen aufgrund der fehlenden technischen Mittel in eher unregelmäßigen Intervallen ein- oder zweimal im Jahr oder auch abhängig von der Witterung und dem Standort in manchen Jahren auch gar nicht gemäht (Buchwald 2011).